children of men

hier noch der trailer von dem film, über den ich im letzten post geschrieben habe - für einen ersten eindruck:

"als das geräusch ...

... der spielplätze verschwand, setzte die Panik ein." ein eindrucksvolles (sinngemäßes) zitat aus dem film "children of men". ich habe mir den film vor ein paar tagen angesehen und muss sagen: äußerst sehenswert. düster, beklemmend, unheimlich und streckenweise - leider - auch sehr brutal, zeigt der film eine erschreckende zukunftsvision, wie sie noch in keinem film (meines wissens nach) aufgegriffen wurde: im jahr 2027 sind die frauen unfruchtbar geworden, seit 18 jahren wurde kein kind mehr geboren. in london, spielort der geschichte, kämpft man gegen die aufkommende anarchie und vor allem gegen illegale einwanderer. plötzlich taucht eine junge frau auf, die schwanger ist - und einwanderin. sie muss sicher an bord eines schiffes gebracht werden ... soweit die geschichte.

der film greift immer wieder bilder von krieg, unruhe und protesten auf, die wir aus den nachrichten kennen - was die geschichte noch unheimlicher macht. die hoffnungslosigkeit der situation zeigt sich durch sinnlose gewalt und brutalität - die perspektivenlosigkeit der menschen ist greifbar, nicht zuletzt durch die großartigen schauspieler (clive owen, julianne moore, michael caine u.a.).

am meisten beeindruckt hat mich jedoch schlicht die idee des films - man kommt ganz schön ins grübeln. denn es wird einem ziemlich drastisch vor augen geführt : egal ob man sich als einzelne(r) für oder gegen kinder entscheidet - in letzter konsequenz leben wir alle nur weil es kinder gibt - und damit eine zukunft. ohne kinder wären all unsere gesellschaftlichen und sozialen systeme komplett sinnlos - denn wozu irgendetwas aufrecht erhalten, wenn danach nichts mehr kommt?

borat

dank filmplakaten und -werbung, sowie zahlreichen (positiven) kritiken kommt man ja nicht an ihm vorbei: borat. "kunstfigur" und fiktiver reporter aus kasachstan.

was soll man davon halten? abgesehen davon, dass ich einen würgreiz bekam als ich das erste mal das filmplakat gesehen habe, verstehe ich den ganzen hype ehrlich nicht. zugegeben - ich habe den film nicht gesehen (und werde ihn mir wahrscheinlich auch nicht ansehen). neugierig wie ich bin habe ich mir allerdings den trailer + ein paar ausschnitte auf youtube angesehen ... und von den diversen berichten bekommt man ja auch einen eindruck. im gegensatz zu vielen filmkritikern kann ich mich den begeisterungsrufen aber absolut nicht anschließen. wo bitte ist der witz an der sache?? eine zeit lang habe ich ja schon gedacht, ich kapier's einfach nicht ... bis ich schließlich im standard einen artikel von richard schuberth gelesen habe. und - oh wunder - dieser mensch ist meiner meinung! kleiner auszug:

Wann immer es Borat nicht gelingen will, seine Opfer als reaktionäre Idioten zu entlarven, flüchtet er sich in die sexuelle Provokation, doch seine Gesprächspartner, zumeist smarter als er, finden das nicht schockierend, sondern schlichtweg lächerlich. Die Feministin Linda Stein bricht souverän das Gespräch ab, anstatt ihn dorthin zu treten, wovon er am meisten redet. Ein Autoverkäufer, in dessen markantes Gesicht das europäische Vorurteil sich gerne einen Redneck und Macho hineindenken würde, mahnt ihn zu mehr Respekt gegenüber Frauen, und die fundamentalistischen Christen, in deren Messe sich Borat schleicht, entpuppen sich als hilfsbereite, humorvolle Menschen. Cohens Versuche, die politisch Inkorrekten als auch die politisch zu Korrekten zu bashen, gehen allesamt in die Hose, aus der sie gekrochen sind - vorne wie hinten.
den ganzen artikel gibt es unter: http://derstandard.at/?id=2664626

tja, nach dem artikel halte ich mittlerweile noch weniger von dem film als ich es ohnehin schon getan habe ... und werde ihn mir jetzt definitiv nicht mehr ansehen. aber wer auch immer ihn schon gesehen hat - ich lasse mich gern eines besseren belehren. also: was haltet ihr von borat?

nachtrag zum urlaub, teil 2

also wie gesagt, diese filmcrew ... :-) war wirklich witzig denen zuzuschauen, vor allem war die kamera anscheinend so schwer, dass einer alleine sie nicht hochheben konnte *g*

am montag war es dann schlussendlich wieder total schön + warm, was wir zu einer kleinen wanderung auf der tauplitzalm genutzt haben. eigentlich war's schon fast zu kitschig um wahr zu sein:


na, wir haben es auf jeden fall sehr genossen ... einen tag später lag übrigens schon schnee, über nacht hat es dort nämlich total abgekühlt - wir haben also den letzten "wanderfähigen" tag erwischt. :-)

nachtrag zum urlaub

verspätet aber doch gibt es jetzt ein paar eindrücke von unserem kurzurlaub (sonntag, montag, dienstag) im obersteirischen tauplitz.
sonntag war das wetter leider total schlecht, es hat den ganzen tag geregnet ... unternehmen konnten wir daher nicht viel, dafür hatten wir am abend dann eine faszinierende aussicht vom balkon:

der berg ist übrigens der grimming. montag war das wetter dann schon ein bissl besser und wir sind nach salzburg gefahren. dort gab's zuerst einen kurzen abstecher zum schloss hellbrunn.

der park war, vor allem mit der herbstlichen färbung, wirklich traumhaft schön. man hätte sogar den "sound of music"-pavillon besichtigen können, aber da dann gerade eine busladung voller jap..chin..asiaten angekommen ist, haben wir uns das erspart. :-)
in salzburg selbst haben wir ca. 40 minuten gebraucht um einen parkplatz zu finden ... horror! letztendlich blieb uns nur die (natürlich sündhaft teure) tiefgarage. dafür waren wir dann auch mitten in der altstadt und haben ganz klassisches sightseeing gemacht.

(jawohl, das ist der salzburger dom) :-) vor demselben war dann noch richtig action: lustigerweise war ein indisches filmteam gerade dabei einen film zu drehen ... die zwei hauptdarsteller saßen in einer kutschen und fuhren auf dem domplatz herum. (von ständigem "stop! stop!" und "go now! yes, go now!"- rufen begleitet. ich habe dann noch gerätselt wie alt ihre ausrüstung ungefähr war. (norbs, irgendein tipp?)

herzhaft lesen ;-)

nach langer zeit mal wieder ein eintrag ... entschuldigend muss ich hinzufügen dass ich letzte woche urlaub hatte + auf kurzurlaub in der obersteiermark war. näheres dazu, inkl. fotos, gibt es irgendwann die woche.
jetzt habe ich erstmal wieder eine buchtipp für euch - diesmal ganz speziell für die mädls. grundsätzlich ist es zwar sicher auch für männer lustig zu lesen, aber aus tiefstem herzen verstehen, mitfühlen und mitlachen können wahrscheinlich nur frauen ... :-)
wovon rede ich? von der meisterin des schnell-zu-lesenden, bissig-ironischen, lachtränen-provozierenden frauenromans: ildiko von kürthy! ich weiß ja nicht genau wie viele bücher diese frau inzwischen schon geschrieben hat - es sind auf jeden fall einige. eines davon ("blaue wunder") habe ich bereits zweimal verschenkt, zwei andere ("freizeichen" und "herzsprung") habe ich selbst zu hause. dass es sich nicht um tiefgehende, intelligente literatur handelt, ist klar. aber es macht spaß, ein buch zu lesen, bei dem man immer wieder herzlich laut auflacht.

im mittelpunkt der romane steht eigentlich immer eine frau anfang dreißig, die in einer (eingebildeten oder tatsächlichen) krise mit einem/ihrem mann steckt. mit dabei sind auch immer schrille (schwule/beste) freunde, mindestens eine (oftmals nur vermeintliche) böse gegenspielerin und gelegentlich sogar witzige haustiere. die protagonistin kämpft sich im laufe des buches durch allerhand große und kleine krisen und philosophier nebenbei ausreichend über all die problemchen die frau (mit männern oder ohne sie) so hat. zum beispiel ( wie in "freizeichen") mit selbstbräuner .... aber lest selbst:

Aufgrund meiner Gedächtnisschwäche habe ich auch jeglichen Versuch aufgegeben, durch die Anwendung von Selbstbräuner ein zufrieden stellendes Bräunungsergebnis zu erzielen. Erst letztens wollte ich schulterfrei zu einer Grillparty gehen und hatte mich am Abend vorher mit ‹Auto-Bronzage› von L'Oréal eingerieben. Dabei vergaß ich meine Füße. Und in der Hektik hatte ich auch nicht daran gedacht, dass man einige Körperstellen nur dünn eincremen darf und sich nach der Prozedur die Hände waschen muss. Am nächsten Morgen hatten sich die Hautballungs-zentren, Ellenbogen und Fingergnurpel tiefgelb verfärbt. Meine Handflächen sahen aus, als hätte ich mehrere Jahre unter Tage gearbeitet, meine Füße hingegen waren strahlend weiß geblieben wie Schäferwölkchen. Insgesamt erinnerte mein Körper an eine üppig und vorwiegend in Naturtönen gemusterte Tafeldecke, und ich wohnte dem Grillabend hochgeschlossen bei. (http://www.rowohlt.de/magazin/Kuerthy_Leseprobe_Freizeichen.9495.html)

übrigens: an ildiko von kürthy wird immer wieder mal kritisiert, ihre bücher wären alle gleich und irgendwann langweilig. das mag theoretisch sogar stimmen - praktisch sollte man vielleicht einfach vermeiden, gleich fünf kürthy-bücher hintereinander zu lesen ... wobei ich auch davon abraten würde fünf stephen king/petra hammesfahr/joy fielding/wolfgang hohlbein etc. etc. hintereinander zu lesen. ;-) ansonsten machen kürthy-bücher als aufheiternde und mitreißende lektüre zwischendurch wirklich eine menge spaß.